Fohlen-Alarm

Ja, was soll ich sagen! Dieses Jahr war wirklich Alarm! Unsere Stuten haben zwar völlig problemlos ihre Fohlen zur Welt gebracht, aber dann gingen die Probleme und Sorgen los!
 
Viva hat 10 Tage vor Termin das bezaubernde graue Stütlein „Silva“ von unserem grauen Hengst Bandido zur Welt gebracht, doch durch einen Zitzen- bruch waren ihre Zitzen so groß und prall, daß Silva nicht daran trinken konnte. Das hieß unter vereinten Kräften abmelken und mit Fläschchen zufüttern…
 
 
Dann hat Candy morgens um 6 Uhr ein super fittes Stütlein – Pocachonta (das verspielte Indianermädchen und das paßt 100%) auf die Welt gebracht. Der Papa ist auch Bandido, mit der Idee, daß auch ein graues Alpaka raus kommt – hat nicht ganz geklappt …grins …
 
Doch das Fohlen muß Candy in der Gebärmutter verletzt haben, alles war voller Blut und sie hat noch 2 Tage lang eine Menge Blut verloren, so daß wir sehr um ihr Leben gebangt haben. Doch Alpakas sind einfach hart im Nehmen und mit Antibiotikum und homöpathischen Mitteln, viel Päppeln mit Kräuterheu von der Hochalm und Pellets hat sie es wirklich geschafft. Es geht ihr prima, als wäre nichts gewesen!
 
 
Dann hatte Astra abends heftige Wehen und ich dachte schon – oh ne, nicht das erste „Abendfohlen“. Doch sie hat dann doch nochmal die „Arschbacken zusammengekniffen“. Aber als ich morgens extra früh auf die Weide kam, war das schneeweiße Stütlein „Alba“ (Morgenröte auf spanisch und auch die „Weiße“) schon auf der Welt und sah aus wie aus dem Wachsfigurenkabinett. Die Haut, die Alpakas als Besonderheit noch um sich herum haben, war durch die Kälte so hart wie Pergamentpapier geworden. Trocknen, fönen, Mäntelchen … alles gut!
 
 
Und dann fällt einer unserer ersten Stuten – unserer schwarzen Amethyst, gedeckt mit unserem weißen Hengst „Tru Giovanni“, nichts Besseres ein, als an einem der unwirtlichsten Tage überhaupt, morgens früh ein zierliches braunes Stütlein zur Welt zu bringen. Heftige Regenschauer, Starkwind mit 50km/h und Kälte den ganzen Tag über und das bei einem Fohlen, das einfach nicht zu den Zitzen finden will, sondern immer nur an den Füßen der Mamma sucht. Fönen, Mäntelchen, in Box sperren – geht nicht – krabbelt nach Sekunden auf die Strohballen und durch die Gatter, Mutter gestreßt, abmelken nach 4 Stunden, Fläschchen, andere Box bauen …, abends nochmal abmelken, selbst schon halb erfroren, nachts nochmal Fläschchen …
 
 
Aber zum Glück ist alles gut gegangen! Alle sind wohl auf! Alle Fohlen wissen inzwischen, wo die „Milchbar“ ist und haben heute bei Traumwetter auf der Weide rumgetobt!
Es macht einfach nur Freude ihnen zuzuschauen und läßt alle Sorgen und Einsatz sofort vergessen!